Einsatzübung bei der Firma Schwing

Acht Feuerwehren und das Rote Kreuz übten bei der Firma Schwing in St. Stefan den Ernstfall.

ST. STEFAN. Das Stahlbauunternehmen Schwing ist mit rund 550 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in der Region. Um deren Sicherheit bestmöglich zu gewährleisten, werden immer wieder Übungen mit den Blaulichtorganisationen in unterschiedlichen Größenordnungen abgehalten.

Als Anfang November die Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) acht Feuerwehren sowie das Rote Kreuz zu einem Brand bei Schwing alarmierte, handelte es sich glücklicherweise abermals um eine spektakuläre Übung. Dabei waren rund 78 Feuerwehrleute mit Einsatzleiter Mario Darmann und zehn Rotkreuz-Mitarbeiter unter der Leitung von Florian Trebuch mit einem angenommenen Brand und auch mehreren (optional vier) Verletzten konfrontiert.

Schlüsselfaktor Kommunikation

„Es ist extrem wichtig, dass solche Fälle beübt werden“, berichtet Dietmar Breithuber, seit über 30 Jahren Facility-, Sicherheits- und Umweltbeauftragter bei Schwing. „Für die Einsatzkräfte sind das meist sehr herausfordernde Einsätze. Auch wir als Betrieb lernen jedes Mal dazu.“ Ein Schlüsselfaktor dabei ist die Kommunikation zwischen den Verantwortlichen im Betrieb und den Einsatzkräften. Schnell kann es zu Missverständnissen kommen, etwa weil der Alarmierende aufgrund der Ausnahmesituation unter unwahrscheinlichem Stress steht. Breithuber: „Es ist unsere Aufgabe, die technische Notfallvorsorge und die Alarmierungskette immer weiter zu optimieren.“

Erschwerter Einsatz

Generell sei man mit dem Verlauf der Übung, die auch den Einsatz von Atemschutzträgern, die Wasserversorgung durch Hydranten, die Brandbekämpfung und die Rettung der Verletzten beinhaltete, sehr zufrieden. Erschwert wurde der simulierte Einsatz durch die komplex gestaltete (optional: schwer überblickbare) Infrastruktur und umgebende Gefahren wie Abfälle, Erdgas, Lackierkabine oder Strom. Gerade für die Feuerwehren sind derlei Übungen wichtig, um sich bei einem eventuellen Ernstfall schneller am Betriebsgelände zurechtzufinden. Dennoch sei die Erlangung des Überblicks und Absicherung des Einsatzbereiches auch mit vielen Einsatzkräften nicht ohne Betriebsangehörige zu schaffen.

Kaum reale Notfälle

Bisher blieb das Lavanttaler Unternehmen von realen Notfällen verschont, ein Schwelbrand mit starker Rauchentwicklung vor zwei Jahren rief aber auch damals rund 70 Feuerwehrkameraden auf den Plan. Glücklicherweise gab es keine Verletzten und nur einen geringen materiellen Schaden. Auch schon damals haben sich die Notfallvorkehrungen bewährt und es konnte die Situation rasch unter Kontrolle gebracht werden.